AG Kuphal
AG Kuphal
Leitung:
Prof. Dr. Silke Kuphal
Institut für Biochemie
Lehrstuhl für Biochemie und Molekulare Medizin (Prof. Dr. Bosserhoff)
- Telefon: +49 9131 85-29384
- E-Mail: silke.kuphal@fau.de
Forschungsinteressen
Betrachtet man die Entstehung des malignen Melanoms aus Sicht der Entwicklungsbiologie, so wird zunehmend deutlicher, dass molekulare Mechanismen, die während der Embryogenese eine wichtige Rolle spielen, auch an der Entstehung von Tumoren beteiligt sind. Vor allem in Bezug auf die Differenzierung von Melanozyten aus Neuralleistenzellen sind zelluläre, embryonale Signalwege und transkriptionelle Regulationen beschrieben worden, die auch an der Entstehung und Progression des malignen Melanoms beteiligt sind. Neuralleistenzellen sind quasi „Wanderer“, die während der Embryonalentwicklung weite Strecken bis zur Lokalisation zwischen Keratinozyten auf der Basalmembran, im sich entwickelnden Körper, zurücklegen müssen. Die Flexibilität von Neuralleistenzellen sich an verschiedene sie umgebende Zelltypen und Matrizes anzupassen, ist ein besonderes Kennzeichen von Neuralleistenzellen, respektive Melanoblasten. Des Weiteren sind die ersten Differenzierungsvorgänge der Neuralleistenzellen durch Moleküle der Wnt/beta-Catenin, BMP (bone morphogenic protein), FGF (fibroblastic growth factor) und Notch Signalwege reguliert. Weitere beteiligte Transkriptionsfaktoren sind SNAIL und SLUG. Die adhärenten Eigenschaften zwischen den wandernden Zellen und den jeweiligen sie umgebenden Zellen oder an die umgebende Matrix werden durch flexibel wechselnde Expression von Cadherinen (speziell E-Cadherin und N-Cadherin) und Integrinen beeinflusst.
Interessanterweise, spielen genau dieselben Migrationseigenschaften, Membranmoleküle, Transkriptionsfaktoren und Signalwege während der Entstehung des Melanoms aus Melanozyten eine wichtige Rolle. Diese zeitlich als früh einzustufenden Vorgänge in entartenden Melanoblasten/Melanozyten, die zur Melanomentstehung führen, sind Gegenstand unserer Forschung.